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Sozialsystem

Das deutsche Sozialsystem verfügt grundsätzlich über viele Möglichkeiten, Betroffene einer autoinflammatorischen Erkrankung zu unterstützen. Leider muss man aber wissen, welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt, welche jemandem zustehen und vor allem...wie man sie beantragt.

In der Regel geben die Krankenkassen hierzu von sich aus keine Angaben und bieten diese Unterstützungen auch nicht aktiv an. Im Folgenden habe ich einmal die für mich wichtigsten Unterstützungen des deutschen Sozialsystems festgehalten. Mehr Informationen hierzu gibt es auf meinem Youtubekanal oder im Shop.

  • Fahrkostenübernahme in Referenzzentren

    Die Übernahme von Fahrkosten zu einem der Erkrankung zugehörigen Referenzzentrums ist sicherlich eine der wichtigsten Ansprüche, die man geltend machen kann.
    Es gibt ein paar Hürden, jedoch bekommt man oft die günstigsten Fahrkosten zum Referenzzentrum von seiner gesetzlichen Krankenversicherung erstattet.

  • Haushaltshilfe (bei Haushalten mit Kindern)

    Unter bestimmten Voraussetzungen wird Versicherten einer gesetzlichen Krankenversicherung auch eine Haushaltshilfe gewährt, wenn der Haushalt wegen des kranken Kindes oder einem Ausfall eines Elternteils vorübergehend nicht weitergeführt werden kann. Je nach Krankenkasse gibt es dabei unterschiedliche Höchstalter der Kinder.

  • Schwerbehinderung / Gleichstellung

    Viele scheuen sich vor der Beantragung eines Schwerbehindertenausweises. Jedoch ebnet er für viele Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen den Weg und zeigt gerade bei autoinflammatorischen Erkrankungen an, dass hier eine schwerwiegende Erkrankung vorliegt, auch wenn man diese als Außenstehender nicht direkt wahrnimmt.

  • Rehabilitation / Prävention

    Die gesetzliche Krankenversicherung hat auch viele präventive Leistungen, unterstützt Ihre Mitglieder aber auch im Falle einer Reha, oft in Absprache mit dem Rentenversicherungsträger. Dabei muss es gerade bei der Reha nicht immer die stationäre in einer Klinik sein. Andererseits werden zur Prävention oft auch regionale Kurse bezuschusst.

  • Pflege

    Verursacht die Erkrankung einen Mehraufwand beim täglichen Leben und wirkt sich diese auf Grundbedürfnisse aus, besteht die Möglichkeit bei der Pflegekasse einen Antrag auf einen Pflegegrad stellen.

    Im Vorfeld macht es Sinn, ein Pflegetagebuch zu führen.

  • Nachteilsausgleich

    In der Schule und im Studium gibt es bei autoinflammatorischen Erkrankungen die Möglichkeit der Beantragung eines Nachteilsausgleichs. Dieser kann sehr unterschiedlich sein und wird grundsätzlich von der entsprechenden Einrichtung in Art und Umfang entschieden. Ein ausführliches Attest, bestenfalls mit dem Inhalt, welche Auswirkungen die Erkrankungen auf das Schul- bzw. Studienleben hat, wäre dabei ideal.

  • BU / Grundfähigkeitsversicherung

    Um sich und seine Lieben für das Alter bzw. den Berufsverlust abzusichern, gibt es außer der Berufsunfähigkeitsversicherung nicht viel.
    Wer keine BU Versicherung im Vorfeld abgeschlossen hat, dem wird die autoinflammatorische Erkrankung meist direkt aus den Leistungen gestrichen.
    Eine Alternative, die es erst wenige Jahre gibt, bietet die Grundfähigkeitsversicherung, bei der einzelne Grundfähigkeiten wie Sprechen, Auto fahren, Bücken, Sehen, Riechen etc. versichert werden können und die leistet, sobald eine der versicherten Grundfähigkeiten ausfällt. Die Beiträge sind hier meist teurer, aber eine Möglichkeit, sich selbst oder seine Liebsten zu schützen.

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